Leseprobe
Morbus Perthes
Definition:
Es handelt sich um eine Durchblutungsstörung des Femurkopfes, vorwiegend im Kleinkindalter, welche zu einer aseptischen Nekrose führt. Das typische Erkrankungsalter ist im 4.-7. Lebensjahr. In den meisten Fällen ist die Ursache unklar. Diskutiert werden Durchblutungsstörungen und Störungen der Blutgerinnung, aber auch rezidivierende Synovitiden. Jungen sind viermal häufiger betroffen als Mädchen. Die Erkrankung verläuft über 4 Stadien: Kompensationsstadium, Fragmentationsstadium, Reparationsstadium und Endstadium. Der Krankheitsverlauf geht über 3-5 Jahre und kann nicht beschleunigt werden.
Klinik:
Ein Morbus Perthes kann lange Zeit klinisch unauffällig verlaufen oder zunächst das Bild einer Coxitis fugax wiedergeben. Es zeigen sich ein hinkendes Gangbild, leichte bis mäßige Hüft- und/oder Knieschmerzen. Die Beweglichkeit des Hüftgelenks ist eingeschränkt. Zunächst kommt es zu einer Einschränkung der Innenrotation und Extension, später auch der Abduktion.
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